Frauenpower in der Euregio!

Kostenloses online Event zum Weltfrauentag  – 07.03.2021

Anfang März jeden Jahres wird der Internationale Frauentag gefeiert. Am 07.03.2021 organisieren die Compagnie Irene K. VoG und die Frauenliga/vie féminine VoG in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnerinnen des euregionalen Frauennetzwerks ein kostenloses online Event. Zum euregionalen Frauennetzwerk gehören die Beratungsstelle ira e.V., das Frauennetzwerk der Städte Region Aachen, das Arbeitsamt Aachen, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf der Region Aachen sowie der Grenzinfopunkt Aachen/Eurode. In diesem Rahmen werden sechs unterschiedliche frauenspezifische online Workshops bzw. Vorträge angeboten. Das Event wird finanziell durch das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Euregio-Maas-Rhein unterstützt.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung unter: www.frauenliga.be

Folgende Workshops bzw. Vorträge stehen auf dem Programm. Achtung, pro Zeitfenster kann man sich nur für einen Workshop bzw. Vortrag anmelden d.h. man kann an höchstens 3 Aktivitäten teilnehmen.

Programm

 

11:00-12:30 – Orientalischer Tanz

Referentin – Nadine Wasser – Compagnie Irene K.

Sich selbst und seinen Körper annehmen. Der orientalische Tanz spricht die Seele der Frau an und gibt uns die Stärke, ganz Frau zu sein und unsere Weiblichkeit zu genießen.

Benötigtes Material: Bequeme Kleidung und ausreichend Platz.

 

11:00-12:30 – Leben und Arbeiten in der Grenzregion

Referentin: Heike Xhonneux – Leiterin des Grenzinfopunktes Aachen/Eurode

Moderation: Birgitt van Megeren – Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf der Region Aachen

Was bedeutet es, wenn die Arbeitsstelle an der anderen Seite der Grenze liegt?
Die Auswirkungen auf die Steuer und die Sozialversicherung, auf das Kindergeld, das Elterngeld bzw. die Elternzeit sowie die Krankenversicherung werden erklärt.

 

13:30-15:00 – Körperlandschaften

Referentin: Jessica van Cauteren – Compagnie Irene K.

Ein Workshop zur Selbstreflektion. Nimm dir Zeit, komm zur Ruhe und entdecke deinen einzigartigen Körper und deine inneren Landschaften.

Benötigtes Material: Schreibblock, Blätter und Stifte.

 

13:30-15:00 – Zero waste ohne Stress am Beispiel der Monatshygiene

Referentin: Kerstin Mayer – Nachhaltigkeitscoach

 

Wie schaffen wir es die Müllberge zu Hause zu reduzieren? Im Workshop bekommst Du praktische Anleitungen und eine Checkliste für nachhaltige Monatshygiene.

 

 

15:30-17:00 – Female Empowerment

Referentin: Anaïs van Eycken – Compagnie Irene K.

Moderation: Sabine Niessen – BRF (Belgischer Rundfunk)

Ein Bewegungsworkshop zu den Themen Frau und Mutter sein mit anschließendem Austausch.

In welcher Beziehung stehen Weiblichkeit und Muttersein? Was bedeutet Mutterinstinkt? Welche Rolle spielt die Gesellschaft in dieser Thematik? …

Benötigtes Material: Bequeme Kleidung und ausreichend Platz.

 

15:30-17:00 – Starke Mädchen im virtuellen Raum! Aufklärung zum Thema Loverboy!

Referentinnen: Lydia Boadu und Anna Mühlen – ira e.V.

In dem interaktiven Workshop der Beratungsstelle ira e.V. geht es um die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen und (tatsächlichen) Merkmalen von Loverboys.

Dabei liegt besonders der Fokus auf dem virtuellen Raum als „Zugangsmöglichkeit“, der vor allem in der heutigen Zeit an Bedeutung gewinnt. Überdies werden erste Hilfsstrategien für professionelle Kräfte und Interessierte weitergegeben.

Dieser Workshop ist aktiv und partizipativ gestaltet und deshalb auf 15 Teilnehmer*innen begrenzt.

 

Internationaler Frauentag – Ein kurzer geschichtlicher Abriß

Am 8. März wird der internationale Frauentag gefeiert. Der Weltfrauentag wird seit jeher genutzt, um auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter, sowie diesbezügliche Missstände und Diskriminierung aufmerksam zu machen und sich dazu zu positionieren. Seit mehr als 100 Jahren begehen Frauen weltweit diesen Tag, um zu protestieren, sich zu empowern und auf wichtige Themen der Gesellschaft hinzuweisen. Der Ursprung des internationalen Frauentags findet sich im Jahre 1908 in der Arbeiterinnenbewegung in den USA. Hier rief die Sozialistische Partei erstmals am 20. Februar 1909 einen Frauentag ins Leben, um aktiv für das Frauenwahlrecht zu streiken. 1910 übernahm die Frauenkonferenz der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen die Idee des Frauentags. Unter dem Leitspruch „Keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“ forderte die deutsche Sozialistin Clara Zetkin den Kampf für das Frauenwahlrecht und die Frauenrechte mithilfe des Frauentags zu unterstreichen. Millionen von Menschen in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz forderten im März 1911 – aufgerufen durch Gewerkschaften, Sozialdemokrat*innen und Sozialist*innen – einen Ehrentag für Frauen. Ihre Forderungen waren gleiche Arbeitsrechte für Frauen, das Frauenwahlrecht und die Möglichkeit zur politischen Teilhabe. 1913-1914 stand der internationale Frauentag unter dem Protest gegen den Krieg. Russische Frauen schlossen sich an und machten den letzten Sonntag im Februar zum Frauentag.  Unter der Parole „für Brot und Frieden“ demonstrierten am 8. März 1917 (nach gregorianischem Kalender) die Frauen des Rüstungsbetriebes Putilow zu Beginn der „Februarrevolution“ in Russland gegen die immer schlimmer werdende Situation nach dem ersten Weltkrieg. Dieses Datum, der 8. März, wurde 1975 durch die UNO schließlich zum „International Women´s Day“, mit der Forderung ihn jährlich in allen Mitgliedsstaaten zu begehen, institutionalisiert. In 26 Staaten wurde der „Tag für die Rechte der Frau“ sogar zum gesetzlichen Feiertag. Einer der größten Erfolge des Frauentages war es das Frauenwahlrecht zu etablieren, so durften 1919 das erste Mal Frauen in Deutschland aktiv an der Wahl teilnehmen und sich sogar selbst zur Wahl stellen. In den Zeiten des Nationalsozialismus, wurde der internationale Frauentag aufgrund seines sozialistischen Ursprungs verboten. Das Bild der Frau als Mutter wurde zum Idealbild der nationalistischen Propaganda. Die Sowjetunion und die spätere DDR propagierten eine gleichberechtigte und berufstätige Frau und Mutter als ihr gesellschaftliches Leitbild. Zu Beginn der 1960er Jahre durften Frauen noch kein eigenes Konto eröffnen und brauchen, um der Erwerbsarbeit nachgehen zu können, die Zustimmung ihres Mannes, um sicher zu gehen, dass sie ihre Pflichten innerhalb der Ehe und Familie weiterhin nachgeht. So wurde in den 1960er Jahre der Frauentag und der damit verbundene Kampf um Gleichberechtigung neu entfacht. Im Fokus standen Freiheit von Diskriminierung und Gewalt, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die Legalisierung von Abtreibung. Sowie das Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe an gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen. 2019 jährte sich das Frauenwahlrecht zum hundertsten Mal und dennoch gibt es noch einiges im Kampf für die Gleichberechtigung aller Frauen innerhalb der Gesellschaft zu tun.

 

Weitere Informationen zum Internationalen Frauentag

Bundeszentrale für politische Bildung (2020): 8. März: Internationaler Frauentag. Online unter: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/287033/internationaler-frauentag/

UNICUM (2020): Weltfrauentag: Kleines ABC zum Frauenrecht. Zündstoff. Online unter: https://www.unicum.de/de/studentenleben/zuendstoff/weltfrauentag-kleines-abc-zum-frauenrecht

https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/die-geschichten-des-internationalen-frauentages

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